Die Jahre 2001 - 2010
2001:
Drei Leeheimer − Jochen Lohr, Gaston Wolfsturm und Philipp Krauslach − nehmen an der ersten Tauchlehrerprüfung in Hessen teil und bestehen. Dadurch kann die Ausbildung der Gerätetaucher erheblich intensiviert werden − es werden noch im gleichen Jahr 15 Gerätetaucher ausgebildet und geprüft! In die Tauchausrüstungen wird ordentlich Geld gesteckt − diesmal zahlen wir es allein.
2002:
Fortsetzung der Tauchlehrerausbildung − Rolf Dörr erhält die Weihen und ist somit der sechste Tauchlehrer im Verein. Im Sommer überrascht das Hochwasser an Elbe und Mulde alle, die nach dem Oderbruch glaubten, so etwas gäbe es nur alle hundert Jahre. Die Städte im Osten versinken − der DLRG Bezirk Groß-Gerau stellt für die beiden Wasserrettungszüge ein Drittel des Personals, dabei sind 11 Leeheimer, bei denen sich auch der Einsatzleiter und der Zugführer befinden. Wir werden in Meißen eingesetzt.
Die Hessische Akademie für Hochwasser wird durch den DLRG-Landesverband Hessen ins Leben gerufen − 2 Leeheimer sind Gründungsmitglieder der Akademie.
2003:
Die Ereignisse an Elbe und Mulde haben die Ausbildung im Katastrophenschutz wieder in den Mittelpunkt gerückt. Ein neuer Lehrgang für Rettungstaucher zur Deichsicherung wird ins Leben gerufen − Ausbildungsort natürlich Leeheim. Da drei Tauchlehrer mittlerweile eine Stufe höher geklettert sind, kann ein komplettes Ausbildungsteam aus 6 Tauchlehrern den Pilotlehrgang vorbereiten − 36 Lehrgangsteilnehmer werden von uns mit Deichbau, Geografie des Hessischen Rieds, Überflutungszenarien und der Verlegung von Folien unter Wasser vertraut gemacht.
Die Hochwasserakademie lädt zur ersten Schulung ein − auch an den Riedsee in unsere Station . 48 Personen von Verwaltung, Polizei, Rotem Kreuz und anderen Organisationen aus drei Bundesländern leisten der Einladung Folge und sind überrascht, wie schön es bei uns ist. Eine Wachstation hatten sie sich anders vorgestellt. Die an diesem Tag geknüpften Kontakte sind hilfreich und halten zum Teil bis heute.
2004:
Die Tauchlehrer-Ausbildungsoffensive wird abgeschlossen; Rolf Dörr ist Lehrtaucher, Gerald Lohr, Jochen Lohr und Gaston Wolfsturm sind **Tauchlehrer bei der DLRG und auch bei dem international tätigen Verband BARAKUDA, Hubert Carl ist ***Tauchlehrer bei DLRG und BARAKUDA. Damit können alle Ausbildungswünsche und Trainingserfordernisse für Einsatz- und Sporttauchen abgedeckt werden.
Mit der DLRG Raunheim organisieren wir einen Bootsführerlehrgang zur Erlangung des amtlichen Sportbootführerscheines See, den aus Leeheim 3 Kameraden erlangen.
Ebenso erwerben 2 Mitglieder den amtlichen Sportbootführerschein Binnen. Wir erhalten aus Landesmitteln ein zweites Hochwasserboot, mit Bugklappe und 4 Rädern, um es bei Niedrigwasser schieben zu können. Breit, stark, schwarz − so sieht es aus.
2005:
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus − die Jugendgruppe macht sich unter sachkundiger Anleitung in den Sommerferien daran, eine Betonplatte zu gießen und den Hof komplett neu zu pflastern. Von den späteren Gästen aus Landesverband und Bezirk werden wir um das handwerkliche Geschick und den Eifer unserer Jugend beneide. Nach langen und zähen Verhandlungen mit allerlei Behörden wird eine Dreifachgarage errichtet − unsere Station ist nach 8 Jahren mal wieder zu klein, die Boote müssen aus der Fahrzeughalle, denn: das absolute Highlight kommt − mehrjährige Verhandlungen und letztlich auch beständig gute Leistungen aus unseren Reihen führen zum Erfolg. Das Land Hessen beschafft 5 neue Gerätewagen Wasserrettung (GW-W). Und − wir kriegen einen davon. Die GW-W sind standardisiert und haben außer drei Tauchgeräten der neusten Generation ein Notstromaggregat, eine Motorsäge, feuerwehrtechnische Ausstattung und eine kleine Werkstatt an Bord. Eine Beleuchtungsanlage für Nachteinsätze sowie ein Bergeschlitten runden den Inhalt ab.
Das Auto wird von Jochen Lohr und Hubert Carl in Görlitz geholt. Kurze Zeit später ist das Fahrzeug schon im Echteinsatz − in Ferrara in Italien, wo aus einer Großübung eine Ernstlage wird. Fahrzeug und Fahrzeugführer aus Leeheim waren für diese Übung eigens angefordert worden − eine im Nachhinein segensreiche Entscheidung.
2006:
Nach Abschluss aller Bau- und Wartungsarbeiten gibt's mal wieder ein kleines Fest: Tag der offenen Tür an der Station mit Garageneinweihung, Autoübergabe und Bootstaufe. Der schön gepflasterte Hof steht voller Tische und Bänke und alle Plätze sind besetzt. Wir haben drei Autos und drei Boote, riesig viel Platz und der Stellvertreter des Landrates, Thomas Will, wird auch noch Vereinsmitglied. Eine gelungene Sache, dieser Tag.
Leider ziehen zum Ende des Jahres Wolken auf, denn der Allradbus fällt einem Crash bei einer Einsatzfahrt zum Opfer und haucht nach 19 Dienstjahren sein DLRG-Leben aus. Der Ford Transit, auch schon 14 Jahre im Dienst, hält es mit dem Motto "bis dass der TüV euch scheidet", so dass wir plötzlich in der Mobilität sehr eingeschränkt sind. Hilfe naht von den befreundeten Blauröcken aus Wolfskehlen und Leeheim. Bis zur Ersatzbeschaffung erhalten wir einen Gruppenwagen und einen Gerätewagen, beide schon etwas betagt und ritzerot, aber technisch tiptop.
2007:
Wir starten eine Ausbildungsoffensive, da wir viele neue aktive Mtglieder gewonnen haben und diese auf den bei uns üblichen Stand gebracht werden müssen. Lehrgänge im Bereich Einsatztauchen, Sanitätsausbildung, Fortbildung in Erster Hilfe, ein Kettensägenseminar, mehrere Lehrgänge zum Arbeiten unter Wasser, Geräteseminare sind nicht nur dem Wissensdrang geschuldet, sondern der Ausstattung des GW-W, dessen Spezialgeräte ständige Übung und Beschulung erfordern. So haben wir am Jahresende 2007 über 2000 Ausbildungsstunden geleistet, ohne jene, die ohnehin im Schwimmbad bei der Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern von den Betreuern geleistet werden.
Der Helferstamm setzt sich zusammen aus:
- 24 Ersthelfer
- 14 Sanitäter
- 60 Fachausbildung Wasserrettungsdienst
- 20 Bootsführer
- 20 Einsatztaucher
- 25 Katastrophenschutzhelfer,
wobei manche Funktionen doppelt besetzt sind.
2008:
Ein neues Allradfahrzeug, ein Landrover Defender, wird beschafft. Die Anschaffungskosten von ca. 33.000 Euro werden von der OG und der Stadt getragen. Im August zum Seefest wird der Landie offiziell der Ortsgruppe in den aktiven Dienst übergeben. Für die Stadt Riedstadt bilden wir im Schwimmtraining vierzehn Rettungsschwimmer Silber aus. Das Tauch- und Schwimmtraining wird erschwert. Das Hallenbad in Gernsheim muss schließen und wir müssen nach Groß-Gerau ausweichen. Das 10. Jugendtaucherwochenende mit 19 Jugendlichen findet an der Station statt. Die jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, wie Weihnachtsmarkt, Rheinschwimmen, Abtauchen, Weihnachtsbäume sammeln und verbrennen, Taucherwochenende, Eltern Kind Zelten finden regen Zuspruch und beleben das allgemeine Vereinsleben.
2009:
Über Kat-S Fördermittel des Kreises Groß-Gerau bekommen wir eine Seilwinde im Wert von 3.200.- Euro für den Land Rover Defender bezahlt. Yves Doat hält vor begeistertem Publikum einen Vortrag über die ESA Mission Mars. Unser Seefest findet statt. Die Lasershow am Abend begeistert das Publikum. Beim 35. Rheinschwimmen am 3. Advent schwimmen fünfzehn Teilnehmer die Strecke vom Schusterwörth bis zum Kornsand. Am Riedsee findet erstmalig der 3. Griesheimer Shorttrack Triathlon statt. Die OG Leeheim übernimmt die Schwimmaufsicht der Athleten. Die Großveranstaltung wird professionell organisiert und läuft für uns ohne Zwischenfälle ab. Auf der JHV wird ein neuer Vorstand gewählt. Gerald Lohr bleibt erster Vorsitzender, Silke Wiesenäcker wird als zweite Vorsitzende gewählt.
2010:
In diesem Jahr stehen viele Anschaffungen für die OG an. Für 17.000 Euro wird ein Ford Transit Mannnschaftsbus samt Ausbau erworben und in Dienst gestellt. Für das Humminbird Side Imaging Echolot System geben wir 5.200 Euro aus. 1835 Euro kostet unser neues Mannschaftszelt. Gutes Wirtschaften im Verein ermöglichen uns diese Investitionen, die wir zum Teil gesponsert bekommen. Das Side Imaging System kann auf allen drei Booten befestigt werden und erstellt im Einsatz ein genaues Unterwasserbild. Das Suchen und Finden von Personen und Gegenständen unter Wasser wird so deutlich verbessert und vereinfacht. Im Oktober findet eine gemeinsame Katastrophenschutzübung des Kreise Groß-Gerau statt, an der wir mit dem Wasserrettungszug teilnehmen. Auch dieses Jahr finden alle jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen erfolgreich statt. Die Ausbildungsoffensive trägt weiter Früchte. Schwimmabzeichen in Silber und Gold werden abgenommen. Einsatztaucher legen erfolgreich ihre Prüfungen ab. Drei Strömungsretter, die ersten in der Ortsgruppe, nehmen erfolgreich an der Grundausbildung teil. Bootsführer und Gruppenführer werden ausgebildet. BOS Funklehrgänge und San-Ausbildung werden von den aktiven Einsatzkräften besucht.